Über Grazalema

Gelegen an einem Punkt in der Mitte zwischen Cádiz, Sevilla und Málaga ist diese Stadt dafür bekannt die Ortschaft zu sein, wo es in Spanien am meisten regnet, bemessen in Bezug auf Liter pro Quadratmeter und Zeiteinheit. Grund für diesen außergewöhnlichen Umstand ist der Föhneffekt, also den Winden, die von der Meerenge herströmen und sich mit den etwas kälteren Atlantikwinden vermischen, sowie eine Reihe von klimatischen und orographischen Variablen, die an diesem Ort gegeben sind. Der Naturpark „Sierra de Grazalema“ führt diese Bezeichnung vielleicht, weil dieser den so berühmten Pinsapar (spanischer Tannenwald) beherbergt,  den am südlichsten gelegenen Wald dieser Nadelbaumart in Europa. Der „Pinsapo“ (spanische Tannenart) ist eine sehr bekannte und emblematische endemische Nadelholzspezies des Parks und der Ortschaft selbst. Die Walke, eine Maschine aus dem 19. Jh., die weiterhin jeden Tag arbeitet … 

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Die Walke, eine im 19. Jh. oft genutzte Maschine zur Veredelung von Textilien. Sie ist mit Holzhämmern versehen, welche die Decken klopfen und schlagen, die zur Veredelung der Endprodukte vorher angefeuchtet wurden, um diesen die Qualität, Weichheit und Festigkeit zu verleihen, die als Eigenschaften der Produkte von Grazalema bekannt sind. Die Walke kann jeden Tag zu Öffnungszeiten im Museum für Textilkunstwerk von Grazalema im Betrieb besichtigt werden. Don Miguel de Cervantes beschreibt das eigentümliche Geräusch, das eine Walke von sich gibt, in Kapitel 20 seines Werks „El Quijote“, wie folgt:

 „...Sie hörten ein furchtbares Getöse, dem eines großen Wasserfalls gleich. Sancho verspürte große Angst, weil man zudem das Klopfen von Eisen und Ketten wahrnahm, die rhythmisch auf etwas klopften....